(Betriebliches) Gesundheitsmanagement – Entwicklungen, Trends und Karrieremöglichkeiten
Beim Bayreuther Sporttalk des Sommersemesters 2019 wurde vom Alumniverein Sportökonomie e.V. erstmalig das Thema „Gesundheit“ in den Fokus der Veranstaltungsreihe gestellt. Im H 18 der Universität Bayreuth waren die Experten Kathrin Glaser-Bunz (Selbstständige Beraterin und Coach für Betriebliches Gesundheitsmanagement), Carsten Paetzold (Geschäftsführer der Gesellschaft für Vitalökonomie GmbH), Lena Jünke (Referentin Betriebliches Gesundheitsmanagement der moove GmbH) und Dr. Philipp Laemmert (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sozial- und Gesundheitswissenschaften des Sports an der Universität Bayreuth) zu Gast. Doch nicht nur die Experten durften beim 5. Bayreuther Sporttalk zu Entwicklungen, Trends und Karrieremöglichkeiten im (Betrieblichen) Gesundheitsmanagement diskutieren, sondern vor allem auch die Zuhörer wurden aktiv in die Gespräche eingebunden. Durch digitale Unterstützung wurden die Ansichten und Einstellungen des Publikums abgefragt und direkt in die Gesprächsrunde integriert. Die spannenden Ausführungen und Dialoge wurden von Prof. Dr. Susanne Tittlbach (Inhaberin Lehrstuhl Sportwissenschaft III – Sozial- und Gesundheitswissenschaften des Sports) moderiert. Diesmal diskutierten und unterhielten sich die Gesprächspartner jedoch nicht im Sitzen, sondern standen an Stehpulten auf speziellen Matten und Stehsitzen. Diese wurden von der Universität zur Verfügung gestellt und werden dort aktuell durch verschiedene Projekte zur Bewegungsförderung für Studierende und Beschäftigte integriert.
Die Gesprächsrunde wurde mit einer Fragestellung an das Plenum, inwiefern das Thema Gesundheit in der heutigen Arbeitswelt eine Rolle spielt, gestartet. „Alle Menschen betrifft Gesundheit. Aufgrund von längeren Lebensarbeitszeiten, somit älteren Arbeitnehmern und des generellen demografischen Wandels wird Gesundheit und Gesundheitsmanagement in Unternehmen immer mehr zu einer festen Größe“, erläutert Dr. Philipp Laemmert. Anschließend wurden Entwicklungen und Trends im Gesundheitsmanagement erörtert. Die Bereiche der allgemeinen Akzeptanz des Gesundheitsmanagements und der Trend hin zur Digitalisierung wurden dabei besonders aufgegriffen. Diese beiden Aspekte stellen laut Lena Jünke weiterhin eine große Herausforderung im Gesundheitsbereich dar. „Beispielsweise gibt es weiterhin wenige Firmen, die einen eigenen Arbeitsbereich mit festen Stellen für Betriebliches Gesundheitsmanagement haben, sondern eher externe Beratung in Anspruch nehmen“, berichtet Carsten Paetzold. Kathrin Glaser-Bunz stellt diesbezüglich fest, dass Unternehmen die Bedeutung eines ganzheitlichen BGM-Konzept anstelle von Einzelleistungen mehr und mehr erkennen und dies mittlerweile häufig auch anstreben. Dies sollte als langfristiges Ziel weiterverfolgt werden. Denn das Feld wird stetig wachsen, die Individualität sollte bei der Beratung nicht verloren gehen.
Die Experten berichteten weiterhin über Karrieremöglichkeiten, Tätigkeitsfelder und dementsprechende Qualifizierungsfelder im Gesundheitsmanagement – insbesondere für Spökos. Die Kombination aus sport- und betriebswirtschaftlichem Know-How in Verbindung mit persönlichen Kompetenzen, wie Teamfähigkeit und Empathie, seien neben BGM-spezifischen Weiterbildungen und Praxiserfahrung gute Voraussetzungen.
Den gesamten Sporttalk gibt es in voller Länge in unseren Insights.